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Albert Ferenz

Groß-Hoschütz 1907 - München 1994


Albert Ferenz wird 1907 in Groß Hoschütz bei Troppau geboren. Bereits im Vorschulalter wird sein bildnerisches Talent erkannt und durch seine Eltern gefördert. In seinem Geburtsort besucht Ferenz die Volkschule und später die deutsche Bürgerschule. In der Zeit von 1921 bis 1930 entschied er sich vorerst für eine Lehre im Dekorationsmalerhandwerk, die ihm für ein folgendes Kunststudium dienlich erschien. Sein Malermeister Raimund Alt legt in seiner Ausbildung besonderen Wert darauf, ihn in der Schabloniertechnik und in plastischer ornamentaler Malerei auszubilden. 1926 besteht Ferenz seine Gesellenprüfung und begibt sich anschließend an die Kunstgewerbeschule Breslau. Sein Professor Gebhard Uttinger leitet die Klasse für kirchliche Kunst und Professor Ludwig Peter Kowalski die Studienklasse, zu dem Ferenz eine lebenslange Freundschaft verband. Sein Wunsch, bei Otto Müller, dem Expressionisten Professor unterrichtet zu werden, blieb ihm versagt, da dieser unerwartet stirbt.
1931 bis 1936 setzt er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien fort. Von den Professoren Hans Larwin wird er in allgemeiner Malerei und von Robert Eigenberger in Restaurierung und letztlich von Hans Martin in Radiertechnik unterrichtet. In seiner Freizeit lässt er sich darüber hinaus von dem angesehenen Freskomaler Eduard Kling aus Babitz in der Technik der Freskenrestaurierung ausbilden.
1936 bis 1942 lebt und arbeitet der Künstler in Troppau freischaffend. Er schafft in dieser Zeit Leinwandbilder, Linolschnitte, Holzschnitte, Kupferstiche und Kaltnadelradierungen die seine Themen die Landschaft, das Stilleben und Figuration festhalten. Er vollbringt bedeutende Aufträge im Restaurationsbereich, die Restaurierung der Fresken von Josef Matthias Lassler, Barockfresken von Franz Anton Sebasini. Darüber hinaus beauftragt man ihn, die in der Troppauer Jesuitenkirche bereits begonnene Restaurierung zu vollenden und die Sgraffiti im Fürst Liechtensteinischen Schloß in Ullersdorf freizulegen.
In seinem Heimatort organisiert Albert Ferenz Gemeinschaftsausstellungen und stellt selbst in Berlin, Breslau, Dresden, Gleiwitz, Liegnitz, Ratibor, Reichenberg und Toppau aus. 1942 bis 1945 wird er zum Kriegsdienst einberufen und gerät in russische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nach Österreich wird dem Maler sein Heimatort verwehrt. In der Nachkriegszeit verdient er sich als Landarbeiter seinen Lebensunterhalt. Nebenbei gelingt es ihm eine Existenz in Wien aufzubauen, er arbeitet für Karl Wagner, dem Leiter der Landesrestaurierungsanstalt in Graz, und führt Restaurierungsarbeiten an Gemälden der Alten Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz aus. 1948 fasst Albert Ferenz schließlich in der Donaumetropole Fuß. Er ist ein vielseitiger Künstler und nutzt die verschiedensten Techniken und Materialien um sich künstlerisch auszudrücken.
Sein Frühwerk, was ca. 300 Gemälde und 2000 Grafikblätter umfasst, bleibt mit dem Verlust seines Ateliers in Troppau verschollen. Ab 1945 kann man Albert Ferenz' Werke in neuimpressionistische, expressionistische, kubistische und konstruktivistische Elemente, die er dann in eine eigene Synthese geführt hat, einordnen. Seine Werke finden weit über die Grenzen hinaus Anerkennung, er stellt in Europa und Übersee aus. Albert Ferenz wird mehrfach ausgezeichnet, erhält 1980 den Oberschlesischen Kulturpreis.
Der Künstler stirbt im März 1994 in München.


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